Sensorik und Messtechnik: Umsatz stagniert, Auftragseingänge leicht rückläufig

AMA Verband veröffentlicht Branchenzahlen für Q3 2024
Laut der Quartalsumfrage des AMA Verbandes für Sensorik und Messtechnik e.V. blieb der Umsatz der Branche im dritten Quartal 2024 im Vergleich zum Vorquartal stabil, lag jedoch zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Die Auftragseingänge gingen leicht um zwei Prozent zurück, das Book-to-Bill-Ratio von 1,0 deutet auf eine ausbalancierte Nachfrage hin.
„Die stagnierenden Umsätze und leicht rückläufigen Auftragseingänge spiegeln die angespannte Lage in einigen Abnehmerindustrien wider“, erklärt AMA-Geschäftsführer Thomas Simmons. Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen bleibe die Branche ein verlässlicher Partner, auch dank ihrer Innovationskraft.
Zukunftstrends wie Künstliche Intelligenz, Automatisierung und alternative Energien versprechen langfristiges Wachstum, doch bleibe die Branche auf stabile wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen angewiesen. Der Exportanteil der Branche liegt bei etwa 48 Prozent.
Die Branche zeigt sich angesichts der aktuellen Absatzschwäche vorsichtig optimistisch und hofft auf eine mittelfristige Erholung der Nachfrage.
Aktuelle Branchenentwicklung: Umsatz- und Auftragsrückgang im 2. Quartal 2024
Laut der aktuellen Mitgliederumfrage des AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. verzeichnete die Branche im zweiten Quartal 2024 einen Umsatzrückgang von sechs Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die Erwartungen an ein leichtes Wachstum von zwei Prozent wurden damit nicht erfüllt. Auch die Auftragseingänge gingen leicht um ein Prozent zurück, während das Book-to-Bill-Ratio stabil bei 1,0 blieb.
Die wirtschaftliche Lage zeigt sich weiterhin herausfordernd: 18 Prozent der AMA-Mitglieder meldeten Kurzarbeit. Besonders die Rückgänge in der Automobilindustrie und die schwierige Situation energieintensiver Branchen belasten die wirtschaftliche Entwicklung.
Der AMA Verband sieht dennoch Potenziale für die Branche. „Digitalisierung, Automatisierung und der Ausbau nachhaltiger Technologien bieten Chancen für langfristiges Wachstum“, so AMA-Geschäftsführer Thomas Simmons. Die Branche setzt weiterhin auf Innovation und Diversifizierung, um sich in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld zu behaupten.
Umsatz und Auftragseingänge ziehen im ersten Quartal wieder an

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik befragt seine 450 Mitglieder vierteljährlich zur wirtschaftlichen Entwicklung. Die Branche erwirtschaftete im ersten Quartal ein Umsatzwachstum von zwei Prozent, verglichen zum Vorquartal. Die Auftragseingänge stiegen zum Jahresbeginn um neun Prozent, verglichen mit dem Vorquartal. Die Sensorik und Messtechnik entwickelte sich mit diesen Ergebnissen positiv. Das spiegelt sich in der Erwartung der AMA Mitglieder wider, die für das zweite Quartal mit einem Umsatzplus von zwei Prozent rechnen.
Mit einem Umsatzplus von zwei Prozent und einem Plus von neun Prozent in den Auftragseingängen, ergibt sich ein stabiles Book-to-Bill-Ratio von 1 für das erste Quartal. Dieses gilt als Indikator für den mittelfristigen Trend in der Auftragslage und ist definiert als das Verhältnis von Auftragseingang zum Umsatz im gleichen Zeitraum.
Im Gegensatz dazu meldet das ifo Institut eine Verschlechterung der Stimmung in der deutschen Gesamtwirtschaft, die hauptsächlich auf pessimistischere Erwartungen der Unternehmen für die kommenden Monate zurückzuführen sind. Während die Einschätzungen zur aktuellen Lage unverändert blieben, kämpft die deutsche Wirtschaft weiterhin damit, die derzeitige Stagnation zu überwinden. Besonders im Verarbeitenden Gewerbe zeigten sich die Unternehmen skeptischer hinsichtlich der kommenden Monate, insbesondere aufgrund eines sinkenden Auftragsbestands.
Die unterschiedlichen Entwicklungen in der Gesamtwirtschaft und der Sensorik- und Messtechnikbranche unterstreichen die Bedeutung spezialisierter Sektoren als Triebfedern für wirtschaftliches Wachstum und Stabilität.
„Die positiven Ergebnisse unserer Umfrage zeigen, dass die Sensorik- und Messtechnik derzeit stabil und zukunftsorientiert aufgestellt ist,“ sagt Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Verbandes. „Unsere Mitglieder bleiben optimistisch und erwarten auch im zweiten Quartal ein leichtes Wachstum. Sensoren sind nun mal ein unverzichtbarer Bestandteil technischer Innovationen und der Digitalisierung.“
Sensorik und Messtechnik: Umsatz und Auftragseingang im Auf und Ab


AMA Verband meldet Branchenentwicklung 2023 und Ausblick auf 2024
Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine Mitglieder im Januar 2024 zur wirtschaftlichen Entwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres. Die AMA Mitglieder erwirtschaftete ein Umsatzplus von sechs Prozent, verglichen zum Vorjahr. Im vierten Quartal gingen die Umsätze um sechs Prozent und die Auftragseingänge um drei Prozent zurück, verglichen zu dem Vorquartal. Die AMA Mitglieder schauen aber verhalten positiv in das Geschäftsjahr 2024 und rechnen mit einem Umsatzwachstum von zwei Prozent.
Höhere Investitionen geplant
Die AMA Mitglieder investierten im zurückliegenden 2023 ein Prozent mehr als im vorherigen, planen jedoch für das laufende Jahr die Investitionen um dreizehn Prozent zu steigern, bei Beibehaltung des Personals. Damit setzen die Mitglieder auf die Zukunftsfähigkeit der Branche, investiert in Technologien und unterstreichen die Relevanz der Sensorik und Messtechnik.
Exportrückgang ins nicht europäische Ausland
Die Exportquote der Sensorik und Messtechnik sank im Jahr 2023 um 17 Prozentpunkte auf 48 Prozent. Dabei ist deutlich erkennbar, dass die Exportquote ins mitteleuropäische Ausland stabil blieb, die Exportquote außerhalb Europas deutlich nachließ.
Verfügbarkeit von wichtigen Zuliefererprodukten
Im Jahr 2023 verringerten sich die Lieferengpässe bei Halbleitern und vergleichbaren Zulieferprodukten spürbar für die Mehrheit der AMA Mitglieder. Rund 20 Prozent der r geben in der Befragung im Januar an, weiterhin Schwierigkeiten bei der Beschaffung zu haben. Das lässt darauf schließen, dass die meisten Sensorik-Spezialisten mittlerweile in der Lage sind, ihren Bedarf wieder problemlos zu decken.
Zusammenfassendes Statement
„Das 4. Quartal 2023 lief für die Sensorik und Messtechnik schwieriger als erwartet. Der Umsatzrückgang traf die großen Mitglieder stärker als die kleinen und mittleren Unternehmen. Insbesondere betraf das die großen Mitglieder, die in die Automobilindustrie liefern“, fasst Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Verband die neue Statistik zusammen. „Für das laufende Jahr 2024 zeigen unsere Mitglieder sich verhalten optimistisch und rechnen mit einem Umsatzwachstum von zwei Prozent. Erfreulich ist die geplante Steigerung der Investitionen um dreizehn Prozent, für mich ein deutliches Bekenntnis zu für die Innovationskraft und die Relevanz der Sensorik und Messtechnik für die Industrie.“