Sensorik und Messtechnik: Trotz starker Lieferengpässe positive Umsatz- und Auftragseingangsentwicklung

AMA Verband meldet Branchenentwicklung im dritten Quartal 2021

 

Sensorik und Messtechnik präsentiert sich als stabile Größe im dritten Quartal. Der Umsatz entwickelte sich stabil bei plus minus null Prozent. Bei den Auftragseingängen ergab sich ein Plus von vier Prozent. Die Kurzarbeit ging weiter zurück, allerdings gaben 79 Prozent der AMA Mitglieder an, weiterhin Liefer- und Materialengpässe meistern zu müssen.  

 

Berlin, 6. Dezember 2021 - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine rund 450 Mitglieder zur wirtschaftlichen Entwicklung im dritten Quartal. Die AMA Mitglieder erwirtschafteten im dritten Quartal ein Umsatz von plus minus null Prozent, verglichen mit dem Vorquartal. Vergleicht man die Umsatzentwicklung mit dem Ergebnis des dritten Quartals 2020 zu 2021, ergibt sich ein deutliches Umsatzplus von 25 Prozent. 

 

Die Auftragseingänge entwickelten sich, wie von den AMA Mitgliedern prognostiziert, mit einem Plus von vier Prozent, verglichen zum Vorquartal. Auffällig dabei ist, dass die kleinen bis mittelgroßen Unternehmen (KMU) im dritten Quartal deutlich höhere Auftragseingänge meldeten, als die großen Unternehmen. Die Branche erwartet für das laufende Quartal eine moderate Steigerung von weiteren zwei Prozent.   

 

Deutliche Abstriche meldeten die AMA Mitglieder allerdings weiterhin aufgrund von Liefer- und Materialengpässen. Fast 80 Prozent der AMA Mitglieder gaben an, weiterhin unter Materialengpässe durch Lieferanten zu leiden und die Branche rechnet damit, dass dieser Zustand bis Mitte, viele eher bis Ende kommenden Jahres anhalten wird. 

 

Gefragt wurden die AMA Mitglieder auch nach Bestellzurückhaltung der eigenen Kunden aufgrund von deren Materialengpässen. 28 Prozent der AMA Mitglieder bestätigten eine solche Zurückhaltung bei den eigenen Kunden.  

 

„Rund 80 Prozent der Unternehmen der Branche leiden momentan unter Lieferschwierigkeiten aus Materialmangel, durch Engpässe bei ihren Zulieferern. Unsere Mitglieder schätzten, dass das noch ein halbes bis ganzes Jahr so weitergehen wird,“ sagt Thomas Simmons, AMA Geschäftsführer. „Gleichzeitig geht es der Branche aktuell sehr gut. Fast so, als hätte es Corona nicht gegeben. Die Umsätze blieben im dritten Quartal gegenüber dem Vorquartal stabil, das allerdings auf einem Niveau von plus 25 Prozent im Vergleich zum dritten Quartal 2020. Die AMA Mitglieder erwarten für das laufende Quartal weiter steigende Umsätze, die Auftragseingänge wachsen seit anderthalb Jahren ohne Unterbrechung,“ sagt Thomas Simmons, AMA Geschäftsführer. „Bleibt abzuwarten, ob und in wie weit sich diese Lieferschwierigkeiten auf die Umsätze auswirken werden.“  

AMA Innovationspreis 2022: Bewerbungen ab sofort möglich

Innovationen aus Sensorik und Messtechnik gesucht

Berlin, 12.10.2021 - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik (AMA) lädt Forscher und Entwickler zur Bewerbung um den AMA Innovationspreis 2022 ein. Gesucht werden innovative Forschungs- und Entwicklungsergebnisse aus der Sensorik und Messtechnik. Einsendeschluss ist der 26. Januar 2022. 

 

Einzelpersonen und Entwicklerteams sind eingeladen, sich mit innovativen Forschungs- und Entwicklungslösungen, die eine erkennbare Marktrelevanz aufzeigen, zu bewerben. Der AMA Innovationspreis ist mit einem Preisgeld von 10.000 Euro dotiert. Zusätzlich können sich Unternehmen um den Sonderpreis „Junges Unternehmen“ bewerben, wenn sie nicht länger als fünf Jahre am Markt sind, weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz unter 10 Millionen Euro erwirtschaften. Der Gewinner in dieser Kategorie erhält einen kostenlosen Messestand auf der SENSOR+TEST 2022. 

 

Der renommierte AMA Innovationspreis wird seit 22 Jahren an die Entwickler selbst verliehen und nicht an die Institutionen dahinter. Besonderen Wert legen die Juroren aus Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen auf die wissenschaftliche Leistung, den Innovationsgrad der Entwicklung und die zu erwartenden Chancen im Markt.

 

„Wir laden kreative Köpfe aus dem In- und Ausland ein, sich zu bewerben und die eigenen Entwicklungen einem breiten und interessierten Fachpublikum vorzustellen“, sagt der Juryvorsitzende Andreas Schütze von der Universität des Saarlandes. „Wir freuen uns auf Bewerbungen namhafter Unternehmen und Institutionen ebenso wie auf die Bewerbungen von Newcomern, die sich zusätzlich auf die Sonderkategorie ‚Junge Unternehmen‘ bewerben können.“

 

 

Teilnahmebedingungen und Ausschreibungsunterlagen für den AMA Innovationspreis 2022 und die Sonderkategorie ‚Junges Unternehmen‘ sowie Broschüren mit den Preisträgern und allen Bewerbungen aus vergangenen Jahren stehen kostenfrei zur Verfügung: http://www.ama-sensorik.de/wissenschaft/ama-innovationspreis/.

 

Einsendeschluss ist der 26. Januar 2022. Die Nominierungen und die Gewinner des Sonderpreises werden auf der AMA Pressekonferenz am 10. März 2022 bekannt gegeben. Die Gewinner des AMA Innovationspreises 2022 werden auf der Eröffnungsfeier der SENSOR+TEST am 10. Mai 2022 in Nürnberg ausgezeichnet.

Sensorik und Messtechnik: Umsatz stabilisiert sich, Auftragslage zieht an

AMA Verband meldet Branchenentwicklung im zweiten Quartal 2021

Sensorik und Messtechnik verzeichnete im ersten Quartal ein deutliches Umsatzwachstum, im zweiten Quartal stabilisieren sich die Umsätze bei plus minus null Prozent. Die Auftragseingänge der Branche entwickelten sich insgesamt positiv mit einem Plus von acht Prozent. Der Anteil der AMA Mitgliedsunternehmen die Kurzarbeit angemeldet haben sinkt deutlich, nur noch eins von fünf Unternehmen beschäftigt in Kurzarbeit.

 

Berlin, 29. September 2021 - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine rund 450 Mitglieder zur wirtschaftlichen Entwicklung im zweiten Quartal. Laut eigenen Angaben erwirtschaftete die Branche im zweiten Quartal einen Umsatz von plus minus null Prozent, verglichen mit dem Vorquartal. 

 

Umsatz aufholen konnten die kleinen bis mittelgroßen Unternehmen (KMU) im zweiten Quartal deutlich besser als die großen Unternehmen der Branche. Daher sind die Erwartungen der kleinen bis mittelgroßen AMA Mitglieder etwas optimistischer als die der größeren Mitglieder. Insgesamt rechnet die Branche für das dritte Quartal mit einem positiven Wachstum von vier Prozent. 

 

Kurzarbeit gibt es nur noch bei den KMU der Branche und betrifft überwiegend die Lieferanten in die Zielmärkte: Maschinenbau, Sensorik und Messtechnik sowie die Automobil- und Elektrobranche. Wenig bis gar nicht betroffen sind Lieferanten in die Medizintechnik und Energiewirtschaft. Das unterfüttern überdurchschnittliche Auftragseingänge für die Lieferanten der Medizintechnik. Ebenfalls gut entwickelt sich der Absatzmarkt Aerospace. Unterdurchschnittliche Ergebnisse melden die Zulieferer in die Sensorik und Messtechnik. 

 

Der AMA Verband befragt seine Mitglieder auch zur Entwicklung des Onlinehandels während der COVID-Krise. Jedes sechste Unternehmen verstärkt den eigenen Onlinehandel, insbesondere Lieferanten für den Energie- und den Automobil-Sektor. Die Unternehmen, die den Onlinehandel auf- und ausbauen berichten mehrheitlich von vielversprechenden Ergebnissen. 

 

„Unsere Branche holt erfreulicherweise wieder auf, insbesondere die Umsätze und die Auftragseingänge entwickelt sich so, wie unsere Branche den langfristigen Trend vor der Corona-Pandemie erwartete,“ sagt Thomas Simmons, AMA Geschäftsführer. „Die Auftragsbücher sind gut gefüllt, die Kurzarbeit hat deutlich abgenommen, die Umsätze stabilisieren sich und die Branche blickt zuversichtlich auf das laufende Quartal.“  

Sensorik und Messtechnik: Starkes Umsatzwachstum im ersten Quartal

Branche wächst stärker als erwartet durch Nachholeffekte

 

Berlin, 3. Juni 2021 - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik befragt seine 450 Mitglieder vierteljährlich zur wirtschaftlichen Entwicklung. Die Branche meldet für das erste Quartal ein Umsatzwachstum von 13 Prozent, verglichen zum Vorquartal. Die Auftragseingänge stiegen zu Jahresbeginn um sieben Prozent. Die Branche ist positiv gestimmt und erwartet für das zweite Quartal ein weiteres, moderates Umsatzwachstum von vier Prozent. 

 

Laut Bundesministerium für Wirtschaft und Energie schrumpfte die Wirtschaftsleistung im ersten Quartal 2021 insgesamt um 1,7 Prozent. Die Industrie war am Ende des ersten Quartals jedoch wieder aufwärtsgerichtet und die Auftragseingänge setzten diesen Aufwärtstrend fort, insbesondere durch eine steigende Inlandsnachfrage. Die Sensor- und Messtechnik-Hersteller melden deutlich positivere Entwicklungen für das erste Quartal. Insbesondere die großen AMA Mitglieder konnten im ersten Quartal die Umsätze steigern. Bei den Auftragseingängen punkten hingegen die kleinen und mittelständischen Branchenvertreter überdurchschnittlich, die großen Player melden stabile Auftragseingänge. Starke Nachholeffekte wirken sich positiv auf die Zulieferer der Elektronikbranche und dem Maschinen- und Anlagenbau aus, bei den Zulieferern in die Automobilbranche lässt dieser Effekt noch auf sich warten. 

 

„Unsere Statistik zeigt, dass die Umsatzrückgänge aus der Corona Krise inzwischen für einen Großteil unserer Branche ausgeglichen werden konnte“, sagt Thomas Simmons, Geschäftsführer des AMA Verband für Sensorik und Messtechnik. „Die Erwartungen unserer Mitglieder sind insgesamt positiv. Unterbrochene Lieferketten konnten den meisten Fällen durch alternative Lieferanten geschlossen werden. Die Entwicklung der Auftragseingänge unterstützt zudem die Aussicht auf ein sich normalisierendes Umsatzwachstum im laufenden Quartal.“  

Sensor and Measurement Science International erfolgreich gestartet

Erste digitale Konferenz zur Sensorik, Messtechnik und Metrologie  

 

Berlin, 21. Mai 2021 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik lud Wissenschaft und Industrie zur Sensor and Measurement Science International Conference (SMSI 2021) ein, die pandemiebedingt vom 3. bis 6. Mai digital stattfand. 

 

Vorgestellt wurden Forschungsergebnisse und Entwicklungen aus den Bereichen Sensorik, Messtechnik und Metrologie in mehr als 160 Vorträgen. Forschungseinrichtungen u.a. aus den USA, Großbritannien und der Schweiz präsentierten laufende und weit in die Zukunft gerichtete Entwicklungen. Darunter allein vier von neun Plenarvorträgen zur Quantenmetrologie und –sensorik und weitere zu neuen Verfahren der Werkstoffcharakterisierung sowie Entwicklungen der weiteren Digitalisierung und der künstlichen Intelligenz. 

 

Besondere Highlights waren die gut gebuchte Sience-Slam-Session und die Best-Paper-Awards, die verliehen wurden an: Lara Hoffmann (Physikalisch-Technische Bundesanstalt), Evgeny Melekhov (Ostbayerische Technischen Hochschule Regensburg), Leonhard Nitsche (Fraunhofer-Institut IPM) und Thomas Voglhuber-Brunnmaier (Johannes-Kepler-Universität Linz). 

 

„Wir bedanken uns für den erfolgreichen Start unserer neuen Konferenz bei unseren internationalen Referenten und einem eben solchen Teilnehmerkreis,“ sagt Professor Gerald Gerlach, General Chairman der SMSI 2021. „Die Grußworte anderer internationaler Messtechnikkonferenzen bestärken uns darin, die SMSI zukünftig in das bereits bestehende internationale Konferenz-Ensemble einzugliedern.“

 

Die SMSI wird im 2-Jahres-Rhythmus stattfinden und ist für 2023 als Präsenzveranstaltung parallel zur SENSOR+TEST 2023 in Nürnberg geplant. Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik unterstützt und stärkt mit den SMSI-Konferenzen die international führende Position der deutschen Messtechnikindustrie.

Zwei Entwicklerteams mit dem AMA Innovationspreis 2021 ausgezeichnet

Gassensorik mit dielektrischer Anregung und Multiparametermessung als Multi-Sensor-System für die Fermentation „QWX43“ überzeugen 

Berlin, 03. Mai 2021 - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik (AMA) verlieh den AMA Innovationspreises 2021 an zwei nominierte Teams. Pandemiebedingt wurden die Preisträger digital am 3. Mai 2021 auf der Eröffnungsveranstaltung der Sensor and Measurement Science International (SMSI 2021) gekürt. 

 

Der AMA Innovationspreis 2021, der mit 10.000 Euro dotiert ist, geht in diesem Jahr zu gleichen Teilen an zwei Entwicklerteams. Beiden Entwicklungen überzeugten die Jury durch hohe Innovationskraft und eine deutliche Marktrelevanz. 

Gassensorik mit dielektrischer Anregung

Mit der Einführung eines Sensor-Anregungsschemas, das eine zeitgemäße Alternative zur klassischen Widerstandmessung darstellt, werden konventionellen halbleitenden Metalloxid-Materialien (SMOX) neue Gassensorfähigkeiten verliehen. Das Anregungsschema bietet ein lineares Gasansprechverhalten (R² > 0,99), einen dynamischen Gaskonzentrationsbereich von sechs Dekaden, eine hohe Basislinienstabilität, reduzierte Feuchtigkeitseffekte und eliminierte Umgebungstemperatureffekte. Dieses Produkt ist bereits mit einem Partner auf den Markt gebracht worden. Derzeit arbeitet das Team mit verschiedenen weiteren Anwendern aus den Bereichen Verbraucher, Industrie, Medizin, innere Sicherheit und anderen zusammen. (Broschüre S. 8)

 Die Jury gratuliert dem Entwicklerteam aus den USA: Dr. Radislav A. Potyrailo, Richard St-pierre, Dr. Aghogho Obi, Dr. Baokai Cheng, Dr. Christopher Collazo-Davila, Dr. Brian Scherer, Dr. Hilary Lashley Renison, Dr. Andrew Burns (General Electric Research Center)

Multiparametermessung als cloudbasierter Sensor für die Fermentation "QWX43"

Ein innovatives, kompaktes und einfach zu bedienendes Multisensorsystem, das aus Sicht des Anwenders zu jedem Zeitpunkt volle Transparenz bietet, durch gleichzeitige Ausgabe von Dichte, Viskosität, Gärgrad, Extrakt-, Alkohol- und Zuckerkonzentration sowie weiteren Parametern. Mit dem Gerät kann der Brauer seinen Prozess rund um die Uhr überwachen, den Verlauf protokollieren, dokumentieren und speichern. Wertvolle Prozessauswertungen wie Beginn und Ende der Gärung erfolgen über das Webinterface. Das System basiert auf lediglich zwei Piezo-Stimmgabeln und strategisch platzierten Temperatursensoren und ist in einem hygienisch vollständig gekapselten Metallgehäuse realisiert. (Broschüre S. 8)

 

Die Jury gratuliert dem Entwicklerteam: Dr. Tobias Brengartner, Jan Schleiferböck, Dr. Sergey Lopatin, Andrey Dodonov, Pablo Ottersbach, Julia Rosenheim (Endress + Hauser Level+Pressure)         

 

Sensorik und Messtechnik als Innovationstreiber

In diesem Jahr bewarben sich 29 innovative Forscher- und Entwicklerteams mit hochkarätigen Entwicklungen um den AMA Innovationspreis, darunter 7 junge Unternehmen. Alle gemeinsam zeigen die Innovationskraft der Sensorik und Messtechnik auf.

„Beide Gewinnerprojekte überzeugten durch fundierte Lösungen, überzeugende Innovationskraft und Marktrelevanz“, erklärt der Juryvorsitzende Professor Andreas Schütze von der Universität des Saarlandes die diesjährige Auswahl. 

Broschüre mit allen Einreichungen 2021

Alle akzeptierten Einreichungen werden mit einer Kurzbeschreibung der Innovation in der Broschüre ‚AMA Innovationspreis 2021 – Die Bewerber‘ veröffentlicht, die kostenfrei online heruntergeladen werden kann. 

Bewerbungen für den Innovationspreis 2022

Bewerbungsformulare für den AMA Innovationspreis 2022 sind ab Ende Oktober 2021 verfügbar. Bewerben können sich Einzelpersonen oder Entwicklerteams aus Firmen und Instituten. Weitere Informationen unter: www.ama-sensorik.de

 

Videos der Nominierten und der Gewinner: 

2pi-Labs GmbH 

https://youtu.be/dWOTeXimkHc

 

General Electric Research Center

https://youtu.be/rzk48j0Xk5k

 

Endress + Hauser Level+Pressure 

https://youtu.be/TwGpEc85rgk

 

Broschüre mit allen Bewerbungen 2021

https://ama-sensorik.de/fileadmin/Innovationspreis/2021/Broschuere_AMAInnovationspreis2021_Final.pdf

Sensor and Measurement Science International 2021: Programm online

Digitaler Kongress zur Sensorik, Messtechnik und Metrologie 

 

Berlin, 26. März 2021 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik lädt zum internationalen Kongress: Sensor and Measurement Science International (SMSI) 2021 ein. Aufgrund der COVID19-Pandemie wird die Konferenz rein digital, parallel zur Fachmesse SENSOR+TEST 2021 vom 3. bis 6. Mai 2021, stattfinden. Das offizielle Programm der SMSI 2021 ist ab sofort online verfügbar.

 

Die SMSI 2021 vernetzt nationale und internationale Vertreter aus Forschung, Wissenschaft und Industrie. Vorgestellt werden aktuelle Forschungsergebnisse aus den Bereichen Sensorik, Messtechnik und Metrologie. Themen sind u.a.: Innovative Wasserstoffsensoren für Brennstoffzellen-Fahrzeuge, neuartige Ansätze zur Modellierung thermisch-elektrischen Verhaltens von pyroelektrischen Infrarotsensoren, die Entwicklung nicht-invasiver Drucksensoren und die Bewertung von keramischen Hochtemperatur-Sensorgehäusen.

 

Neben vielen Fachvorträgen lädt die SMSI 2021 alle Teilnehmer zu internationalen Plenarvorträgen ein. Darunter z.B. NIST on a Chip: Die Verbreitung der SI durch Quantensensoren. Die Physikalisch-Technische Bundesanstalt berichtet über die überarbeitete SI für Innovation, Wissenschaft und die zweite Quantenrevolution und die Universität Kaliforniens über Invarianz von Messgrößen in den Wissenschaften. 

 

Das gesamt Programm der SMSI 2021, Teilnahmegebühren und Anmeldung ab sofort unter: https://www.smsi-conference.com

Sensorik und Messtechnik: Nach Umsatzrückgängen wieder im Aufwind

AMA Verband meldet wirtschaftliche Branchenentwicklung 2020 und Ausblick 2021

 

Sensorik und Messtechnik verzeichnet im Jahr 2020 ein Umsatzminus von zwei Prozent. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet die Branche jedoch wieder mit einer deutlich positiveren Entwicklung von plus neun Prozent Umsatzwachstum. Im zurückliegenden Jahr investierte die Branche zehn Prozent weniger als im Vorjahr, die Exportquote stieg um zehn Prozentpunkte, die Anzahl der Unternehmen mit Mitarbeitern in Kurzarbeit liegt bei 52 Prozent. 

 

Berlin, 25. Februar 2021 - Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik e.V. (AMA) befragte seine Mitglieder im Januar 2021 zur wirtschaftlichen Entwicklung des zurückliegenden Geschäftsjahres 2020. Nach eigenen Angaben erwirtschaftete die Branche insgesamt ein Umsatzminus von zwei Prozent. In den ersten beiden Quartalen sanken die Umsätze, im dritten und vierten Quartal zogen diese wieder an. Das vierte Quartal schloss die Branche mit einem deutlichen Umsatzplus von zehn Prozent ab, verglichen mit dem Vorquartal.  

 

Investitionen zurückgefahren

Galt die Branche bisher als besonders investitionsfreudig, so wurden viele Investitionen im vergangen Jahr zurückgefahren. Insbesondere große Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeiter investierten zögerlich. Kleine und mittelgroße AMA Mitglieder investierten mehr als im Vorjahr. Insgesamt plant die Branche für das laufende Jahr die Investitionen wieder um elf Prozent zu steigern.  

 

Branche verzeichnet deutlichen Exportanstieg

Die traditionell starke Exportquote der Branche verzeichnete einen weiteren Anstieg. Seit 2016 gehen die Exportquoten ins europäische Ausland allerdings zurück, während die Exportquote ins nicht europäische Ausland kontinuierlich weiter ansteigt. Insgesamt lag die Exportquote im Jahr 2020 bei 61 Prozent. Die Exportquote ins europäische Ausland lag im zurückliegenden Jahr bei 24 Prozentpunkten.  

 

Weniger Mitarbeiter in Kurzarbeit

Pandemiebedingt führte auch die Sensorik und Messtechnik Kurzarbeit ein. Setzten im dritten Quartal noch 58 Prozent der Unternehmen auf Kurzarbeit, reduzierte sich die Anzahl im vierten Quartal auf 52 Prozent. Nach dem im zweiten Quartal rund 38 Prozent aller Arbeitsplätze der Branche in Kurzarbeit waren, betrug der Anteil der betroffenen Arbeitsplätze zum Ende des Jahres 2020 nur noch elf Prozent. 

 

Pandemie wirkt sich positiv auf Digitalisierung aus

Der AMA Verband befragte seine Mitglieder ob und auf welchen Gebieten pandemiebedingt digitalisiert wird. 86 Prozent der AMA Mitglieder geben an, dass die COVID-19-Pandemie zu einer verstärkten Digitalisierung in den Unternehmen führt. Große wie auch kleine und mittelständige Unternehmen gaben an insbesondere den eigenen Vertrieb zu digitalisieren. 

 

Zusammenfassendes Statement

„Das Jahr 2020 war auch für unsere Branche kein gutes Jahr. In der ersten Jahreshälfte sanken Umsätze, Investitionen und die Anzahl der Arbeitsplätze. Dank Kurzarbeit konnten spezialisierte Fachkräfte unserer Mitglieder gehalten werden “, sagt Thomas Simmons, Geschäftsführer AMA Verband für Sensorik und Messtechnik. „Im zweiten Halbjahr zogen die Umsätze und Auftragseingänge wieder an und die Investitionsbereitschaft wächst. Das stimmt die Branche insgesamt positiv, sie erwartet ein Umsatzplus von neun Prozent für das Geschäftsjahr 2021.“ 

Der AMA Verband nominiert vier Teams für den AMA Innovationspreis 2021

Sonderpreis ‚Junges Unternehmen‘ für 2pi-Labs GmbH aus Bochum

 

Berlin, 25. Februar 2021 – In diesem pandemiegeprägten Jahr bewarben sich 29 Forscher- und Entwicklerteams aus dem In- und Ausland um den renommierten AMA Innovationspreis. Die Gewinner erhalten ein Preisgeld von 10.000 Euro, das von der Jury geteilt vergeben werden kann. 

 

In der Sonderkategorie ‚Junges Unternehmen‘ konnten sich Unternehmen bewerben, die nicht länger als fünf Jahre am Markt sind, weniger als 50 Mitarbeiter beschäftigen und einen Jahresumsatz unter 10 Millionen Euro erwirtschaften. Die Gewinner des Sonderpreises erhalten einen kostenfreien Messestand auf der SENSOR+TEST 2021, die in diesem Jahr als digitale Messe stattfindet. Dieser Sonderpreis geht an die Know-how-Träger der 2pi-Labs GmbH für das 2πSENSE - D-Band FMCW Software definierte Radar (126-182 GHz) und bleibt gleichzeitig ein Anwärter auf den AMA Innovationspreis 2021. 

 

Damit sind nominiert für den AMA Innovationspreis 2021 (in alphabetischer Reihenfolge):

 

2πSENSE - D-Band FMCW Software definiertes Radar (126-182 GHz)

Simon Küppers, Dr. Jan Barowski, Dr. Timo Jaeschke, Prof. Dr. Nils Pohl (2pi-Labs GmbH)

 

Die 2πSENSE-Technologieplattform erfüllt die Anforderungen komplexer industrieller und wissenschaftlicher Radaranwendungen mit ultraschnellen, Netzwerkanalysator-ähnlichen Breitband-Frequenzgangmessungen im D-Band. Der innovative Mehrkanal-Millimeterwellen-IC und die flexible Hardware-Plattform mit modernen Konnektivitätsoptionen, wie z. B. OPC-UA, leiten eine neue Ära softwaredefinierter Radarsysteme auch für anspruchsvollste Anwendungen ein, z. B. µm-genaue Abstandsmessungen, hochauflösende Dickenmessungen (Rohrextrusion), Radar-Imaging (NDT), genaue Materialcharakterisierung (Prozesskontrolle) und vieles mehr.  (Broschüre S. 8)

 

Gassensorik mit dielektrischer Anregung

Dr. Radislav A. Potyrailo, Richard St-pierre, Dr. Aghogho Obi, Dr. Baokai Cheng, Dr. Christopher Collazo-Davila, Dr. Brian Scherer, Dr. Hilary Lashley Renison, Dr. Andrew Burns (General Electric Research Center)

 

Mit der Einführung unseres Sensor-Anregungsschemas, das eine zeitgemäße Alternative zur klassischen Widerstandmessung darstellt, haben wir konventionellen halbleitenden Metalloxid-Materialien (SMOX) neue Gassensorfähigkeiten verliehen. Unser Anregungsschema bietet ein lineares Gasansprechverhalten (R² > 0,99), einen dynamischen Gaskonzentrationsbereich von sechs Dekaden, eine hohe Basislinienstabilität, reduzierte Feuchtigkeitseffekte und eliminierte Umgebungstemperatureffekte. Wir haben dieses Produkt bereits mit einem unserer Partner auf den Markt gebracht und arbeiten mit verschiedenen weiteren Anwendern aus den Bereichen Verbraucher, Industrie, Medizin, innere Sicherheit und andere mehr zusammen. (Broschüre S. 8)

 

Innovative Gaseigenschaftsmessung mit bahnbrechender MEMS-µ-Abtastung

Oleg Grudin (First Sensor Corp.), Andreas Niendorf, PhD Natalie Milahin (First Sensor AG)

 

Der Gaseigenschaftssensor kombiniert einen MEMS μ-Hohlraum und einen thermischen Durchflusssensor zur Messung von Viskosität, Dichte, Wärmekapazität und Wärmeleitfähigkeit von Gasen, was eine verbesserte Identifizierung und Differenzierung von Gasgemischen und die Bestimmung von Gaskonzentrationen ermöglicht. Diese verbesserte Gascharakterisierung wird zur Identifizierung von Gasen und Gasgemischen verwendet, um die Leistung von thermischen Massendurchfluss-Sensoren zu verbessern. Das führt zu deutlich genaueren Durchflussmessungen und bietet kostengünstige Alternativen zu sehr komplexen Gasanalysen für verschiedene Anwendungen, insbesondere bei wechselnden Gaszusammensetzungen. (Broschüre S. 9)

 

 

Multiparametermessung als cloudbasierter Sensor für die Fermentation "InQGuard Brew QWX43"

Dr. Tobias Brengartner, Jan Schleiferböck, Dr. Sergey Lopatin, Andrey Dodonov, 

Pablo Ottersbach, Julia Rosenheim (Endress + Hauser SE+Co. KG)         

 

Innovatives, kompaktes und einfach zu bedienendes Multisensorsystem, das aus Sicht des Anwenders zu jedem Zeitpunkt volle Transparenz bietet. Gleichzeitige Ausgabe von Dichte, Viskosität, Gärgrad, Extrakt, Alkohol, Zuckerkonzentration und weiteren Parametern. Mit dem Gerät kann der Brauer seinen Prozess rund um die Uhr überwachen, den Verlauf protokollieren, dokumentieren und speichern. Wertvolle Prozessauswertungen wie Beginn und Ende der Gärung erfolgen über das Webinterface. Das System basiert auf lediglich zwei Piezo-Stimmgabeln und strategisch platzierten Temperatursensoren und ist in einem hygienisch vollständig gekapselten Metallgehäuse realisiert. (Broschüre S. 9)

 

„Wir freuen uns, dass wir auch in diesem besonderen Jahr wieder viele herausragende Entwicklungen aus der Sensorik und Messtechnik begutachten durften“, sagt Professor Andreas Schütze, Juryvorsitzender von der Universität des Saarlandes. „Die vier nominierten Teams überzeugten die Jury besonders und zeigen eine interessante Vielfalt der Entwicklungen und Lösungsansätze auf. Alle gemeinsam stehen für die Innovationskraft der Sensorik und Messtechnik.“ 

 

Die Gewinner des AMA Innovationspreises 2021 werden am 3. Mai 2021 auf der Eröffnungsveranstaltung der Sensor and Measurement Science International (SMSI 2021) bekanntgegeben. Diese findet parallel zur SENSOR+TEST 2021 pandemiebedingt digital statt.

Die Übersicht aller Bewerbungen um den AMA Innovationspreis 2021 in der Broschüre: AMA Innovationspreis 2021 - Die Bewerber 

Sensorik und Messtechnik: AMA Online-Seminare 2021

Seminare für Profis und Quereinsteiger unter wissenschaftlicher Leitung

Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik veröffentlicht sein Seminarprogramm 2021. In diesem Jahr bietet der Verband Online-Seminare u.a. zu den Themen Magnetoresistive Sensoren, Hall-Sensoren oder Messdatenerfassung mit NI LabView an. 

 

Berlin, 16. Februar 2021 – Der AMA Verband für Sensorik und Messtechnik (AMA) veröffentlicht sein aktuelles Seminarprogramm 2021. Auch in diesem Jahr wird das fachliche Wissen über Sensoren, Sensorsysteme sowie deren Funktionen und Einsatzmöglichkeiten in Online-Seminaren vermittelt. 

 

Teilnehmer lernen die richtigen Sensoren für den vorliegenden Anwendungsfall auszuwählen und die Vor- und Nachteile zu bewerten. Die wissenschaftlich geleiteten Seminare gewähren damit einen tiefen Einblick in fachspezifische Themen aus der Sensorik und Messtechnik. Das Seminar Messdatenerfassung mit NI LabView ist ein Crashkurs, der in das intuitive grafische Programmiertool einführt. Seminare wie Magnetoresistive Sensoren, Optische Spektroskopie oder Hall-Sensoren richten sich an Profis wie Entwickler, Forscher, Fertigungs- und Vertriebsingenieure.

 

Die AMA online-Seminare bieten den Teilnehmern fundiertes, herstellerunabhängiges Wissen und informieren über den neuesten Stand der Sensorik und Messtechnik. 

 

Das AMA Seminarprogramm 2021 mit Themen, Terminen und Preisen unter: www.ama-weiterbildung.de